Über
Mandalas sind keine Bilder zum Zeitvertreib, sie haben beruhigende und zentralisierende Wirkung und symbolisieren, dass alles miteinander verbunden ist. Kein Eingriff, ohne Veränderung. Keine Handlung, ohne Folgen. Allein hierdurch sind sie prädestiniert für Tattoos.
Tattoos im Mandala-Style sind nicht immer zwangsläufig klassisch rund, die Grenzen sind auch hier gern offener und moderner. Oft werden sie in der Dotwork-Methode gestochen und glänzen durch ihre in sich geschlossene Ausdrucksstärke. Dreidimensionalität ist eher selten und nicht gewollt. Der Symbolcharakter überwiegt. Aufwendige Muster und vor allem die Symmetrie verlangen dem Tattoo-Künstler ein gutes Gefühl hierfür ab. Sich für ein Tattoo im Mandala Style zu entscheiden bedeutet, seine Verbindung mit dem Ganzen anzuerkennen, sich als Teil des Ganzen zu betrachten und dies auch nach außen tragen zu wollen. Sie können aber auch individuelle Bedeutungen oder gar Mantras (Motivationen) sein. Das Bedürfnis, Harmonie oder Entspannung durch sie auszustrahlen ist spürbar. Insgesamt bietet dieser Stil also sehr positive Motive.
Ursprung
Der Ursprung des Mandalas ist zunächst im Buddhismus zu suchen. Es bedeutet „Kreis“ und ist eine symbolische Darstellung kosmischer Kräfte, die im tibetischen Buddhismus eine große Rolle spielen. Sie werden als Meditationshilfe verwendet und sollen beim Visualisieren der äußeren Welt sowie der eigenen Körper- und Bewusstseinswahrnehmung helfen. Das Mandala stellt eine Einheit aus verschmolzenen Einzelteilen dar. Dadurch sind sie ein visuelles Symbol für Harmonie.
Design
Ein Mandala kann zwar von Quadraten oder Dreiecken beherrscht werden, bietet aber immer eine konzentrische Struktur und hat ein Zentrum von dem das Muster ausgeht. Mandalas sind also nicht nur rund und symmetrisch, sondern auch immer an einem Mittelpunkt orientiert. Durch ihre in sich völlig runde, geschlossene Form in verschiedensten Mustern, die durchaus auch Motive wie z.B. Blumen, enthalten können, erinnern sie stark an die Triskele, das Symbol der ewigen Wiederkehr und der Verbundenheit jedes einzelnen Teils zum Ganzen und ebenso auch an den Buddhismus, in dem die Wiederkehr und der Kreislauf des Lebens ebenfalls eine große Rolle spielen.